Ohne Aufklärung und Werbung geht nichts
Wer am gesellschaftlichen Leben selbstbestimmt teilhaben will, muss informiert sein.
Die Öffentlichkeits- und Medienarbeit der Landeshauptstadt hat sich am Leitziel der Inklusion auszurichten und muss barrierefrei sein.
Für Menschen mit Behinderung sind Informationen über die Stadt, die Verwaltung und über Einrichtungen, Institutionen, Vereine und Verbände unerlässlich. Diese müssen umfassend, aktuell und nach Zielgruppen formuliert werden.
Eine aktive und strategische Öffentlichkeits- und Medienarbeit trägt dazu bei, dass „Barrieren in den Köpfen“ abgebaut werden. Sie dient ebenfalls dazu, die Öffentlichkeit über die Situation und die verschiedenen Lebenslagen von Menschen mit Behinderung zu informieren sowie das Leitbild und die örtliche Teilhabeplanung umzusetzen. Eine stärkere Zusammenarbeit der handelnden Personen, Institutionen, Vereine, Verbände sowie Träger ist hierfür notwendig.
Von vornherein sind Menschen mit Behinderung eng in die Öffentlichkeits- und Medienarbeit mit einzubeziehen. Diese Mitwirkung stärkt die Teilhabe und steigert die Qualität der Produkte (u.a. Pressemitteilungen, Broschüren, Faltblätter, etc.).
Die Landehauptstadt Kiel entwickelt jährlich mit Institutionen, Vereinen, Verbänden und Trägern aus der Behindertenarbeit sowie mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung ein abgestimmtes Programm für Öffentlichkeitsarbeit, mit dem Ziel, über das Leitbild und die örtliche Teilhabeplanung zu informieren und diese umzusetzen.
Die Landeshauptstadt Kiel und der Beirat für Menschen mit Behinderung werden fortlaufend über Beschlüsse, Beratungen, Maßnahmen und Projekte öffentlich berichten und informieren. Hierzu wird ein Kommunikationskonzept erarbeitet.
Die modernen Informations- und Kommunikationstechniken bieten allen Menschen einen umfassenden barrierefreien Zugang zur Außenwelt und zu aktuellen Informationen aller Art. Diese Medien sind in besonderer Weise zu fördern und zu nutzen.
Die Landeshauptstadt Kiel wird folgende Einzelprojekte weiterverfolgen bzw. neu entwickeln:
- Ausbau der barrierefreien eigenen Internetseiten (inkl. der städtischen Eigenbetriebe/Beteiligungen).
- Publikationen sind jeweils auch im Internet zu veröffentlichen.
- Verstärkte Veröffentlichung von Publikationen in einfacher Sprache.
- Der Ratgeber Perspektiven ist zweijährlich zu aktualisieren und in englischer, polnischer, türkischer und russischer Sprache im Internet zu veröffentlichen.
- Der Stadtführer für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer sowie der Stadtplan für Menschen mit Behinderung müssen weiterentwickelt, aktualisiert und im Internet veröffentlicht werden.
- Die Broschüre Fit in Kiel ist weiterzuentwickeln.
- Es sollen eine Broschüre mit Freizeit- und Kulturangeboten und eine Broschüre mit Informationen und Darstellung der Angebote in den Kindertagesstätten und Schulen, die sich an Eltern von Kindern mit Behinderung richtet, entwickelt und aufgelegt werden.
- Eine Broschüre zur Berufsausbildung und zur Arbeit und Beschäftigung in den Werkstätten und Tagesförderstätten in der Region Kiel ist zu erarbeiten.