Kultur ist für alle da!
Kultur, Sport und andere Freizeitaktivitäten können Menschen in einer Stadt zusammenbringen. Weil Kulturangebote möglichst alle Menschen in Kiel erreichen sollen, haben kulturelle Ereignisse der Landeshauptstadt Kiel für alle Menschen barrierefrei zugänglich zu sein. Diese Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist in Kiel durch besondere Initiativen für Menschen mit Behinderung sicherzustellen.
Menschen mit Behinderung haben keine anderen Freizeitinteressen als Menschen ohne Behinderung. Deshalb besteht die Hauptaufgabe darin, Barrieren abzubauen, die den Zugang veroder behindern. Das gilt für das kulturelle und sportliche Leben, für den Unterhaltungsbetrieb und das Erleben von Natur. Noch vorhandene Barrieren werden deshalb aufgelistet und Stück für Stück abgebaut. Einrichtungen und Vereine werden besonders unterstützt, wenn sie Angebote für alle machen.
Wenn die Behinderung eines Menschen es erfordert, ist für Freizeitaktivitäten eine Assistenz sicherzustellen.
Um bisher ausgeschlossenen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen, fördert die Landeshauptstadt Kiel auch spezielle Angebote im Kultur-, Sport- und Unterhaltungsbereich und ermutigt damit zur aktiven Freizeitgestaltung. Über die Angebote, die sich besonders an Menschen mit Behinderung richten, soll regelmäßig informiert werden.
Zwei Initiativen können hier als Vorbilder genannt werden: Neue Impulse hat das Integrative Theater Kiel gebracht; vor allem in Kooperation mit dem Theater im Werftpark haben Menschen mit und ohne Behinderung das Kieler Theaterleben mit ihren öffentlichen Vorstellungen bereichert. Es ist zu begrüßen, dass die Landeshauptstadt Kiel jetzt für dieses Projekt verantwortlich ist. Auch die Integrative Malgruppe im Neuen Rathaus, unterstützt und gefördert von der Stadt, ist ein gutes Beispiel für gelungene Kooperation. Diese Projekte dürfen nicht gefährdet werden; die Landeshauptstadt Kiel soll weitere Projekte anregen und fördern.
Auch für den Bereich Kultur und Freizeit gilt: Die Landeshauptstadt Kiel muss bei ihren Überlegungen die unterschiedlichen Lebenssituationen und Erfahrungen von Frauen und Männern mit Behinderung berücksichtigen.